Texte

24.02.2022 Wir arbeiten

Wir arbeiten. Und wir werden so lange arbeiten, wie wir können. 

… Vier Stunden Fahrt zur Arbeit. Zum ersten Mal durch einen Checkpoint. Zum ersten Mal auf einem Asphalt, der von Panzerketten aufgeschlitzt wurde. Zum ersten Mal kommen mir Menschen entgegen, die Kiew mit Autos oder zu Fuß verlassen. 
… „Verzeihen Sie meine dumme Frage. Aber vielleicht arbeiten Sie weiter?“ 
Papa-Mama-Kind wollen Sauerstoff für ihren krebskranken Großvater holen. Er soll aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen werden. Der Vater geht bald an die Front. Die Mutter, die mein Telefonat mit den Kindern mitbekommen hat, fragt, ob sie uns bei sich aufnehmen soll, dort sei es sicher. 
…Menschen rufen ununterbrochen an. Die Krankenhäuser entlassen alle, die sie können, um Platz für die Verwundeten zu schaffen. Operationen werden abgesagt. Solange es Strom gibt, besteht die Chance, zu Hause zu atmen.
…Auf meinem Schreibtisch liegt ein Helm, ein Zettel mit einer Adresse, Kontaktdaten und ein Schlüssel. Es ist der Gruß von einem Freund, der heute Morgen in den Kampf gezogen ist. In der Region Tschernihiw blieb sein bettlägeriger Vater in seinem Haus auf dem Land. Und ich weiß nicht, wie ich dort hinkomme. 
…Ein junges Mädchen mit einem runden Bauch scherzt, dass sie das Gerät für zwei braucht: Für sich und für ihr Baby. Ich kann mich nicht zusammenreißen, stecke ihr ein Spielzeug von Varka zu und verspreche, dass alles vorbei sein wird, noch bevor das Baby kommt. 
…„Es ist ein Wunder. Ein Wunder“, schluchzt eine Frau, die gerade die Chance bekommen hat, ihren Vater vor dem Ersticken zu bewahren. „Darf ich Ihnen Geld geben?“ 
„Kümmern Sie sich lieber um Ihren Vater. Der Krieg wird vorbei sein. Die Menschen müssen gerettet werden.“ Ich möchte mit ihr zusammen weinen. Zum x-ten Mal an diesem Tag. 
Alles wird Ukraine. Mögen wir alle genug Kraft haben.

26.02.2022 Noch gestern

Noch gestern war ich zu Hause und habe meine Kinder ins Bett gebracht. Heute kann ich nicht nach Hause kommen, weil die Straßen gesprengt wurden. Ich sitze in einem Schützengraben und bleibe hier, solange es sein muss. Bis zum Sieg. Und ich sehe lediglich eine Verhandlungsbasis mit dem Besatzer: Gebt die Krim zurück, gebt den Donbas zurück, zieht eure Truppen zurück, zahlt Reparationen für alles, was ihr getan habt, und verpisst euch hinter den Eisernen Vorhang.

10.03.2022 Mein persönlicher Held

Mein persönlicher Held. Meine persönliche Rechnung…

Als das Land im Morgengrauen von den Explosionen geweckt wurde, tat ich das Einzige, was mir wichtig war: Ich sammelte alle Familienmitglieder, die ich erreichen konnte. Ich war mir sicher, dass Kiew die gefährlichste Stadt des Landes sein würde. Und dass sich niemand für eine kleine Datscha-Genossenschaft zwischen Hostomel und Dymer interessieren würde. Eine sichere kleine Insel inmitten des Waldes. Wer würde da schon hingehen wollen? 

Ich brachte sie alle hin und fuhr zur Arbeit nach Kiew. Ich sollte am Abend mit Lebensmitteln und Brennstoff für den Generator zurückkehren. Aber da wusste ich noch nicht, dass das nicht möglich sein wird. Zwei Wochen unter Besatzung. Zwei Wochen ohne Strom, Gas, kaum Kommunikation und fast ohne Lebensmittel. Ohne jede Chance rauszukommen. Zwischen einer SMS und der nächsten SMS lag eine Schlucht voller Verzweiflung.
„Mama, uns geht es gut. Die Hunde haben ein Reh aus dem Wald angeschleppt. Wir haben es unter allen aufgeteilt.“
„Mami, mach dir keine Sorgen. Alle helfen sich gegenseitig. Wir haben für Solya etwas Milch aus dem Dorf gebracht.“
„Mami, pass gut auf dich auf. Wir kommen schon zurecht. Wann wird der Krieg zu Ende sein? Wirst du am Leben sein? Versprichst du das?“

Meine Kinder sind auf diesem schrecklichen Foto von den Überresten der Brücke in Demydiv zu sehen. Gestern. In diesem Gebiet herrscht kein Waffenstillstand. Auf die Gefahr hin, dass die örtlichen Desperados eine “wilde” Evakuierung organisieren. Eine Evakuierung, die ein örtlicher Polizeibeamter mit dem Leben bezahlt hat. Gestern ließ mich mein Kommandant gehen, um die Nacht bei ihnen in Kiew zu verbringen. In zwei Wochen ist mein Sohn für seine eineinhalbjährige Schwester Mutter und Vater geworden. Er ist so dünn wie ein Lattenzaun. Und völlig erwachsen. Mein persönlicher Held… Ich kann mir nicht vorstellen, wie er das aushält. Es ist für sie alle schwer. Aber er hat die schwerste Last auf sich genommen. Solya lässt niemanden außer ihm in ihre Nähe. Er ist ihr kleines Universum, während ihre Eltern weg sind. Zuverlässig und sicher inmitten eines Landes, das in Flammen steht. Heute werden sie sich in die Sicherheit von Lutsk begeben. Und sie werden dort auf das Ende des Krieges warten. Sie wissen bereits, dass es nur noch wenige Tage dauern wird. Aber sie wissen, dass wir siegen und wieder zusammen sein werden. Eines Tages. Nach dem Sieg.

16.02.2023 Bäume

Bei einem Pionier geht es nicht nur um das Finden und Entschärfen. Wir lassen kilometerlange verminte Waldtrümmer hinter uns. Kilometerweise Bäume, die niemals blühen werden.

Ja, dies ist nicht der richtige Zeitpunkt. Jeden Tag sterben die besten Söhne und Töchter dieses Landes. Jeden Tag wird jemand mit einer leeren Seele zurückgelassen. Das hier sind keine Menschen, das sind doch nur Bäume.

… Sie stöhnen, wenn sie fallen. Mit einem lauten Ächzen schlagen sie auf dem Boden auf. Die letzten Riesen im verbrannten Wald. Sie standen, als hier alles brannte. Sie fanden die Kraft, ihre Knospen in der Asche auszutreiben. Um dann den Sommer nicht mehr zu erleben.

… Ich habe keine Bedenken, wenn ich Minen für unseren nördlichen Nachbarn lege. Dies ist mein Land. Hinter mir sind meine Kinder. Aber ich habe Schuldgefühle für jeden gefallenen Baum. Den Baum, auf dem keine Vögel singen werden. Den Baum, der morgen nicht mehr nach der Sonne streben wird. Den Baum, der den letzten großen Krieg sah, aber das Ende dieses Krieges nicht mehr erleben wird…

…Ich will so sehr das Ende des Krieges erleben. Nicht nur, weil ich Kinder habe. Sondern auch, weil ich eine persönliche Schuld gegenüber diesem Boden habe. Die Bäume. Ein ganzer Wald vieler junger Bäume, die ich noch pflanzen muss.

01.06.2023 Sie schmerzt mir

Sie schmerzt mir.1 Es ist unerträglich. Ich trage diesen Schmerz in mir wie ein ungeborenes Kind, das unter meinem Herzen strampelt.
Eine Frau, die nicht weiß, dass ihr Geliebter nicht mehr am Leben ist. Eine Frau, die ihn seit zwei Wochen nicht erreichen kann. Eine Frau, die noch nicht über seinen Tod informiert wurde.
Ich kenne ihren Namen, ihre Telefonnummer und sogar ihre Adresse. Aber ich darf es ihr nicht sagen. Das System hat versagt und es gab immer noch keine offizielle Benachrichtigung.
Wir waren bei ihm, als es passierte. Und in dem halben Tag, den wir ihn kannten, sprachen wir nicht über den Krieg. Wir sprachen über unsere Familien, die zu Hause auf uns warteten. Auch über sie.
In Gedanken umarme ich sie und sage ihr, wie ruhig und mutig er war. Es ist wichtig für mich, dass sie weiß, dass er nicht allein starb. Dass es Menschen gab, die bei ihm waren, die seine Hand hielten und bis zum Ende mit ihm sprachen. Dass er nicht einsam war. Und auch, dass er keine Schmerzen hatte.
Dass sein Körper nicht evakuiert werden konnte, aber seine Seele bei ihr bleibt. Für immer.
Sie hat einen Anspruch darauf, über seine letzten Stunden zu erfahren. Wo es passierte. Und wann. Und wie genau. In Gedanken zeichne ich für sie einen Plan des Schützengrabens. Wo er saß. Wo er schlief in der Nacht davor. Welche Bäume in der Nähe standen. Damit sie an seinem letzten Tag auf Erden bei ihm sein könnte.
Aber ich warte. Ich warte darauf, dass die Behörden endlich begreifen, dass eine Frau seit fast zwei Wochen immer noch hofft, dass er sich meldet.
Ich kann ihren Schmerz und ihre Angst förmlich spüren. Und ich kann nichts dagegen tun. 

Sie schmerzt mir…


1 Ich weiß, dass der Satz „Sie schmerzt mir“ nicht ganz korrekt ist. Genauso ist er im Ukrainischen nicht ganz korrekt, betont aber den Schmerz der Autorin und ich würde ihn gerne so beibehalten (Anm. der Übersetzerin).

19.07.2022 Das ist der Krieg meiner Generation

Dies ist der Krieg meiner Generation. Ja, natürlich sind hier an der Front auch diejenigen, die jünger sind als meine älteren Kinder, und diejenigen, die meine Eltern sein könnten.
Trotzdem ist es unser Krieg. Wir, die 1991 die Unabhängigkeit bekamen, waren jung und voller Kraft. 
Sie wurde uns auf dem Tablett serviert. Wir haben sie nicht erkämpft. Wir haben sie einfach geschenkt bekommen. Und wir waren es, die kaum etwas taten, um sie zu erhalten.
Wir waren es, die unsere Karrieren und Häuser aufbauten und nicht das Land. Wir waren es, die zu den Konzerten der russischen Stars gingen. Wir waren es, die in Russland arbeiteten oder mit russischen Partnern gemeinsame Unternehmen aufbauten. Wir waren es, die mit unseren Kindern Silvester und nicht Weihnachten feierten. Wir waren es, die Kutschma und Janukowitsch zu Präsidenten wählten. Wir waren es, die den Kommunisten den Einzug ins Parlament ermöglichten. Wir waren es, die keinen Graben mit Krokodilen zwischen uns und unserer Vergangenheit zogen. Das alles waren wir.
Es war doch so bequem. Wir haben uns daran gewöhnt. Nein, nicht alle von uns. Aber die meisten. Und ich bin da keine Ausnahme. Meine älteren Töchter besuchten eine russische Schule, weil sie näher als die ukrainische war. Ich war derjenige, die bei dem Fernsehkanal Inter arbeitete und Werbung für die Partei der Regionen machte1. Ich war es, die kaum je zeitgenössische ukrainische Literatur las, vielleicht mal rein zufällig. Ich war es, der erst auf dem Maidan, inmitten einer brennenden Stadt, erkannte, dass ich Ukrainerin bin. Ich konnte körperlich spüren, wie ich geboren wurde. Genau hier, inmitten eines heißen Winters. Und es war schmerzhaft.
Alles im Leben hat seinen Preis. Und früher oder später müssen alle Rechnungen beglichen werden. Sonst man gibt man sie als Erbe an die Kinder weiter. An eben jene Kinder, für die wir zwar Häuser bauen konnten, aber keinen starken Staat. Und alles, was wir jetzt für sie tun können, ist, jeden Tag zu kämpfen, als wäre es der letzte. Sonst sie werden die nächsten sein.
Sie werden diejenigen sein, die Uniformen anziehen müssen und versuchen werden, die Überreste des zerrissenen Landes von den Wilden aus dem Norden zurückzuerobern. Und sterben, bevor sie in diesem Leben etwas anderes als Krieg gesehen haben. Nur weil ihre Eltern 30 Jahre lang ein ruhiges Leben geführt haben, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie sie den Schatz bewahren können, der ihnen zufällig in die Hände fiel…

1 Prorussischer Fernsehkanal und Partei.

Misha Nodelman liest Gebet von Ioan Damaskin

Welch‘ Lebensfreude ist mit Weinen und Schluchzen nicht vermengt? 
Welch‘ Ruhm verbleibt auf Erden unerschütterlich und unverbrüchlich?
Alle Macht flücht‘ger als ein Schatten, alles ungewisser denn ein Traum, zerstreut in einem Nu vom Tode.
Ach, wie bang wird der Seele, die vom Körper losgerissen!
Ach, wie traurig hebt sie an zu klagen, findet keinen Tröster nicht!
Empor mag sie blicken zu den Engeln licht – vergebens all ihre Gebete!
Entgegen recket sie die Arme den guten Menschen – doch niemand hilft!

…Herr, schenke dem jüngst Heimgegangenen Deinen immerwährenden Segen, lasse ihn in Ewigkeit in Freuden ruhen…

19.10.2022 Seltsame Gefühle

Es ist ein seltsames Gefühl. Du wachst morgens auf, fühlst dich wie aus Stahl. Du brauchst auf dieser Welt nichts außer einem Sieg. Nichts kann dich aus diesem Zustand herausreißen. Nichts hat eine Bedeutung.

… Und dann eine halbe Stunde später flennst du, während du Kisten auspackst, die dir unbekannte Kinder zugeschickt haben. Du setzt dir eine warme Mütze auf, in der ein Zettel mit guten Wünschen steckt. Dann begreifst du, dass dir genau das am meisten gefehlt hat. Die Möglichkeit, Kinder zu umarmen. Jene Kinder, die aus einer unter Beschuss stehenden Stadt Briefe an unbekannte Erwachsene verschicken und sie mit dem Herzen umarmen… 

19.07.2022 Hier leben Menschen

“Menschen! Menschen leben!!!” schreien die zerstörten Zäune der leeren Häuser. 
“Kinder!” flüstern die Überreste der zerstörten Mauern zurück. 
… Sie sehen aus wie Zwillinge – die Dörfer an der Front im Donbas. Grüne Autos mit weißen Kreuzen rasen durch ihre Straßen. Sie bewegen sich schnell, denn Bewegung ist hier die einzige Chance, unter dem unaufhörlichen Beschuss unbeschadet zu bleiben. Vorbei an den Überresten von Schulen und Kindergärten, vorbei an ausgebrannten Häusern, vorbei am süßen Gestank von totem Fleisch, vorbei an Kratern und gesprengten Autos. 
Sie scheinen sich mit abgerissenen Drähten und abgebrochenen Ästen alter Aprikosenbäume an den vorbeifahrenden Autos festzuhalten, um einen Blick auf Menschen zu erhaschen, die nie wieder hier sein werden. Dörfer, in die die Störche nicht zurückgekehrt sind, Dörfer mit nur ein paar Gebäuden und einem Namen auf der Landkarte. 
“Menschen! Menschen leben!” schreien die Zäune verzweifelt den Autos hinterher. 

“Kinder! Kinder!” antworten die Überreste der Häuser hoffnungslos…

18.01.2024 Man muss atmen

„Bitte tragen Sie die Meldeadresse in das Formular ein.“ 
„Darf ich stattdessen den aktuellen Aufenthaltsort eintragen? Meine Mutter ist in Popasna gemeldet. Diese Stadt gibt es nicht mehr.“
Ich weiß nicht, wie er es schafft, das mit einer fast ruhigen Stimme zu sagen. Diese Stadt gibt es nicht mehr. Es gibt sie nicht. Es gibt nur den Namen. Es gibt eine Meldeadresse. Es gibt einen Steinhaufen. Es gibt Erinnerungen. Es gibt in der Tasche Schlüssel, die in keine Tür mehr passen. Es gibt eine Stellungnahme der Besatzer, dass der Wiederaufbau der „befreiten“ Stadt zwecklos ist. 
…„Kommen Sie, ich zeige Ihnen, wie der Sauerstoffkonzentrator funktioniert. Man muss atmen.“ 

Man muss atmen…

06.09.2023 Das Gewissen einer Mutter

Frage am Facebook.

Interessant. An mir nagt das schlechte Gewissen den Kameraden gegenüber… aber den eigenen drei Kindern gegenüber nicht? Wir sind als Frauen auf die Welt gekommen. Und jede Geburt, jeder Sohn, den wir für dieses Land geboren haben, ist unser Beitrag zu diesem Krieg.” 
“Ja, ich fühle mich sehr schuldig den Kindern gegenüber. Übrigens, in meinem Fall sind es nicht drei, sondern fünf Kinder. Und zwei Enkelkinder. Die Schuldgefühle ihnen gegenüber haben ungeheure Ausmaße. Denn das war nun mal meine Generation, die sich nicht auf diesen Krieg vorbereitet hat. Es war meine Generation, die sich nicht die Stoßzähne hat wachsen lassen, die groß genug waren, jede Kreatur sogar vom Gedanken abzuschrecken, uns zu überfallen. Es war meine Generation und ich persönlich, die zugelassen haben, dass meine Kinder gleich am ersten Tag der umfassenden Invasion unter Besatzung waren. 
Meine Schuldgefühle gegenüber meinen Kindern verwandeln sich in Wut. In Waffenkenntnisse. In die Verminung von Brücken auf dem Weg des Feindes. In die Fähigkeit, verwundete Kameraden zu retten. In die Erkenntnis, dass sie die Nächsten sind. Meine süßen, am liebsten daheim hockenden, zerbrechlichen Kinder sind die nächsten auf dem Weg der Orks, wenn wir diesen Krieg nicht beenden. 
Brauchen sie ihre Mutter? Ja, das tun sie. Brauchen sie sie mehr als ihre Leben? Nein. Ein Leben ohne Mutter ist hart, mit Angst behaftet, traurig, aber möglich. Außerdem sind sie nicht allein auf dieser Welt. Sie haben einander. Das ist besser, als gar nicht zu leben. Und ich bin bereit, mein Leben zu opfern, damit sie ihre Leben in ein paar Jahren im Krieg nicht lassen müssen.
Meine Kinder sind nicht “mein Beitrag zum Krieg”. Sie sind mein Universum und mein Leben. Dafür bin ich bereit, jedem die Kehle durchzubeißen. Vielleicht ist es irgendwo in Orksstan ganz normal, den eigenen Beitrag zum Krieg in Kindern zu zahlen. “Die Weiber gebären neue” sagen sie und sonst was in der Art. Für mich ist das absolut inakzeptabel. Meine Kinder sind mein Beitrag zum Leben. Und diesen Krieg zu beenden ist die Aufgabe von uns, ihren Eltern.

23.11.2022 Schwarzer Schnee

Schwarzer Schnee. Weiße Abdrücke von den Kampfstiefeln. Reinweiß. Auf der schwarzen Asche. Schwarze Wut. Helle Träume. Licht. Am Ende des Angriffs.
Schwarze Nacht. Licht von Taschenlampen in den Fenstern. Wärme. Auch ohne Heizung.
Das Land hält durch. Das Land in der Dunkelheit sucht nach dem Licht im Inneren. Das Licht, das niemals ausgelöscht werden kann.